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„Situation alles andere als rosig“ - Zukunft der Obstforschungsstation Müncheberg weiter ungewiss

 MG 5597Auf einem Seminar zur Obstforschung der Firma Floraland Arnold am Sonnabend in Schöneiche (Landkreis Oder-Spree) kritisierte der Pomologe Carsten Kühn, dass die derzeitige Situation der Obstforschungsstation in Müncheberg "alles andere als rosig" ist. In der Anlage sei von November 2016 bis Januar 2017 niemand anzutreffen gewesen. Es gibt auch keine weitere Kontaktmöglichkeit. Auffällig sei auch dass keine der üblichen im Winter dringend notwendigen Aktivitäten (Pflegemaßnahmen) zu beobachten ist. Der Befall von Schädlingen nimmt zu. Wühlmäuse breiten sich aus, Bodenpflege und Unkrautbekämpfung erfolgen nicht, berichtete Kühn.

Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD) hatte im Herbst 2016 ein Konzept zum Erhalt der renommierten Station vorgestellt. Seitdem ist jedoch nichts weiter passiert. "Die Landesregierung lässt die Obstforschungsstation einen langsamen Tod sterben. Wenn es bei der jetzigen Situation bleibt, wird die Station in ca. zwei Jahren kaputt sein", kritisierte Kühn. Schon heute können die beliebten Seminare für die lokale Obstwirtschaft und interessierte Bürger nur noch durch die Unterstützung und Eigeninitiative von privaten Firmen und Vereinen angeboten werden.

Die Erhaltung der Biodiversität ist ein wichtiger Bestandteil des Naturschutzes und daher Forderung der EU. Die Obstforschungsstation ist in der Lage wertvolles genetisches Material zu sichten und zu erhalten.
Dies ist zum Beispiel bei der Erforschung von sehr seltenen Arten der Birne - die auf Primitivformen und sehr alte Landsorten aus der sogenannten kleinen Eiszeit um 1850 zurückgehen - gelungen. Dieses Material ist weltweit einmalig und von großer Bedeutung für die Forschung in Bezug auf den Klimawandel, da es über eine sehr hohe Frosthärte verfügt und nur noch im östlichen Brandenburg zu finden ist.
Ein Beispiel sind die so genannten Knittelbirnen. Bereits 75% der Bestände von Insekten, Vögeln und Tieren sind in der offenen Landschaft verloren gegangen, vor allem durch exzessives Betreiben großflächiger Landwirtschaft verloren gegangen. Gerade hier wäre die Station in der Lage Konzepte für die Rückführung und Extensivierung der offenen Landschaft zu erarbeiten und Akteure zu begleiten, erläuterte Kühn.

Auf einem Seminar zur Obstforschung der Firma Floraland Arnold am
Sonnabend in Schöneiche (Landkreis Oder-Spree) kritisierte der Pomologe
Carsten Kühn, dass die derzeitige Situation der Obstforschungsstation in
Müncheberg "alles andere als rosig" ist. In der Anlage sei von November
2016 bis Januar 2017 niemand anzutreffen gewesen. Es gibt auch keine
weitere Kontaktmöglichkeit. Auffällig sei auch dass keine der üblichen
im Winter dringend notwendigen Aktivitäten (Pflegemaßnahmen) zu
beobachten ist. Der Befall von Schädlingen nimmt zu. Wühlmäuse breiten
sich aus, Bodenpflege und Unkrautbekämpfung erfolgen nicht, berichtete
Kühn.

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